Ein Time-out ist eine zeitlich befristete Auszeit eines jungen Menschen aus seinem angestammten Lebensumfeld. Ein Time-out kann wenige Wochen bis zu maximal sechs Monaten dauern. In diesem klar definierten Zeitraum lebt der junge Mensch bei einer Pflegefamilie und kehrt danach in sein angestammtes Lebensumfeld zurück.

Ein Time-out kann angezeigt sein, wenn ein junger Mensch wiederholt Regeln verletzt oder eine grundsätzliche Verweigerungshaltung zeigt. Am sinnvollsten ist ein Time-out als Ergänzung zu bereits bestehenden Massnahmen innerhalb der Herkunftsfamilie, der Schule oder einer Institution. Die Nachhaltigkeit eines Time-out steht in direktem Zusammenhang mit dessen Dauer.

Ein Time-out- Aufenthalt von zwei Wochen bis vier Wochen ermöglicht eine kurzfristige Entlastung für den jungen Menschen und dessen Umfeld. Es ist eine Auszeit, um die unmittelbare Dynamik der Situation zu unterbrechen. Dadurch können weitere Massnahmen besser geplant werden. Ein kurzes Time-out kann auch als Konsequenz auf wiederholte Regelverletzungen oder Verweigerungshaltungen sinnvoll sein. Um eine nachhaltige Wirkung und eine tiefgreifende Verhaltensänderung zu ermöglichen, müssen nach einem kurzen Time-out jedoch weitere begleitende Massnahmen erfolgen.

Ziel eines längeren, mehrmonatigen Time-out ist es, Verhaltensmuster nachhaltig zu verändern und neue, alternative Handlungsstrategien zu erlernen und einzuprägen. Dies bezieht sich sowohl auf den jungen Menschen wie auch auf dessen Lebensumfeld. Dies setzt voraus, dass sich alle Beteiligten aktiv mit ihren Verhaltensmustern auseinandersetzen und bereit sind, neue Strategien zu entwickeln. Auch im Anschluss an ein längeres Time-out von mehreren Monaten sollten weitere begleitende Massnahmen eingeplant werden.

Bitte richten Sie Anfragen für Time-out-Platzierungen per Anfrageformular oder telefonisch an Subito. Sie erreichen uns unter: Telefon 041 261 02 66

Um eine optimale Passung zwischen dem jungen Menschen und der Pflegefamilie gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass wir möglichst viel über dessen Persönlichkeit und Umfeld erfahren: Wie ist die Herkunftsfamilie, wie sieht die aktuelle Lebenssituation aus, wie ist der kulturelle Hintergrund? Verfügen wir über eine passende Pflegefamilie, wird ein Aufnahmetermin vereinbart. Auch wird festgelegt, wer am Aufnahmegespräch beteiligt sein wird.

Das Aufnahmegespräch findet in der Regel bei den einweisenden Behörden statt. An diesem Gespräch sollten neben dem jungen Menschen wenn immer möglich dessen Eltern, eine Vertretung der Behörde und die Fachperson von Subito teilnehmen. In dem Gespräch werden die Ausgangslage und die Zielsetzungen des Aufenthalts sowie dessen Rahmenbedingungen geklärt. Anschliessend begleitet die Fachperson von Subito den jungen Menschen zur Pflegefamilie.

Die Fachperson von Subito übernimmt die Fallführung und arbeitet im Auftrag der Eltern und der Behörde. Die Fachperson besucht den jungen Menschen wöchentlich bis alle 10 Tage bei der Pflegefamilie. Sie ist für den Miteinbezug aller beteiligten Personen, der Koordination von Standortgesprächen und der Organisation des Aufenthalts verantwortlich.

Zudem gewährleistet sie, dass bei wichtigen Entscheidungen das Einverständnis der Eltern und der Person welche die Behörde vertritt, vorliegt. In Notfällen ist der Pikettdienst von Subito an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar.

Bei einem Time-out werden die jungen Menschen nicht eingeschult. Wenn sie in der Lage sind, schulische Aufgaben selbständig zu bearbeiten, wird mit der Lehrperson der bisherigen Schule die Möglichkeit der Fernbeschulung abgeklärt.

Im anderen Fall besteht die Möglichkeit des Einzelunterrichts durch eine diplomierte Lehrperson bei Subito. Diese stimmt den Lehrstoff mit der Lehrperson der Herkunftsklasse ab. So wird sichergestellt, dass der junge Mensch während des Time-out die gleichen Schulthemen bearbeitet wie die Herkunftsklasse und dort den Anschluss nicht verpasst.

Neben der Bearbeitung des Schulstoffes vermittelt die Pflegefamilie dem jungen Menschen eine altersgemässe Tages- und Beschäftigungsstruktur.

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